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Einleitung
„Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur“- das ist der große Auftrag an jeden Christen und an die ganze Gemeinde. Für diese gewaltige Aufgabe brauchen wir einen klaren Evangelisationsplan, der das Ausbildungs-und Arbeitsprogramm sowie die Grundbegriffe der weitsichtigen Gemeindeführung umreißt.
In Epheser 4, 11 werden wir an das große Ziel der Gemeinde erinnert; trotz unterschiedlicher Gaben soll die Gemeinde in wunderbarer Einheit das Evangelium bezeugen; „Er hat aber in der ‘ Gemeinde’ die einen zu Aposteln bestellt und die anderen zu Sprechern, die Gottes Willen verstehen und in Worte fassen. Er hat wieder anderen die Gabe verliehen, das Evangelium vorzutragen, oder die Fähigkeit, Menschen zu führen und ihre Gemeinschaft zu ordnen, oder auch ihnen zu zeigen, wie sie als Christen in ihrer täglichen Arbeit leben sollen. Und alle zusammen dienen dem einen Ziel, dass eine Gemeinde entsteht, die in der Lage ist, ihre Aufgabe zu erfüllen. „ (Zink)
Das Ziel dieser Anleitung im Rahmen des gesamten Missions-Ausbildungsprogramms ist es, die große Verantwortung und den einzigartigen Auftrag der Gemeinde zu erkennen. Es soll gezeigt werden, was getan werden kann und soll, um die Gemeinde zu einer „Bildungsstätte“ für Mitarbeiter Jesu zu machen.

 

 

Teil I


Leitsatz:
„Jede Gemeinde sollte eine Bildungsstätte für Missions-Arbeit sein. Die Gemeindeglieder sollten lernen, wie man Bibelunterricht gibt, wie man Sabbatschulklassen leitet und lehrt, wie man am besten den Armen hilft und Kranke versorgt, wie man für die arbeiten kann, die dem Christentum lernstehen. Man sollte jedoch nicht nur belehren, sondern unter Anleitung erfahrener Ausbilder aktiv an die Arbeit gehen. „ (    Christian Service, S. 59


DAS VORHABEN GOTTES
1. Alle Kräfte in der Gemeinde sollen Zusammenarbeiten
„Die Gemeinde ist Gottes Werkzeug zur Rettung von Menschen. Dieser Dienst ist ihre einzige Berufung; ihr Auftrag ist es, das Evangelium in die Welt zu tragen. „    (Acts of the Apostels, p 9) „Die Zeit ist kurz, und wir müssen alle Kräfte zusammenfassen, damit ein großes Werk getan wird.
Jede Gemeinde braucht gut geführte Arbeitsgruppen, die in der Umgebung der Gemeinde tätig sind.
In jeder Stadt benötigen wir einen Kreis gut geschulter Mitarbeiter; nicht nur einen oder zwei, Dutzende sollen an die Arbeit gehen.
Der Lebenszweck der Gemeinde Christi auf Erden liegt in der Verkündigung des Evangeliums. Jesus Christus will, dass die gesamte Gemeinde über Mittel und Wege nachdenkt, wodurch alle Gesellschaftsklassen und Bildungsschichten die Botschaft der Wahrheit hören können.
Eine Gemeinde mit vielen Gliedern kann kleinere Gruppen bilden; die sollen sich dann nicht nur um Gemeindeglieder, sondern um Nichtchristen kümmern.
Leben jedoch an einem Ort nur zwei oder drei, die die Wahrheit kennen, so bilden diese eine Arbeitsgruppe.

Ein erfolgreicher Feldzug beruht auf Disziplin und Ordnung; Wie vielmehr brauchen wir das in dem Kampf, der uns verordnet ist. Denn das zu erreichende Ziel ist von größerem Wert und seinem Wesen nach höher, als das worum gegnerische Mächte auf dem Schlachtfeld ringen. In unserem Kampf steht ewiges Leben auf dem Spiel.
Gott ist ein Gott des Friedens. Was mit dem Reich Gottes verbunden ist, wird an unvergleichlicher Ausgewogenheit erkannt. Williges Einordnen und Gehorsam aus Liebe - Kennzeichen des Engelheeres. Den Segen Gottes dürfen wir nur erwarten, wenn wir zu dieser Ausgeglichenheit im Sinne des Zusammenwirkens bereit sind. Gott erwartet Selbstzucht und ein klares System in seinem Werk, heute nicht weniger als in den Tagen Israels. Alle, die für ihn tätig sind, müssen mit Verstand arbeiten, nicht unüberlegt oder aufs Geratewohl. Er möchte, dass sein Werk im Glauben und mit Sorgfalt getan wird, damit Er das Siegel seiner Zustimmung geben kann.
Die Arbeit in der Gemeinde muss gut durchdacht sein; nur dann werden die Gemeindeglieder lernen, das Licht an andere weiterzugeben. Dadurch wird ihr eigener Glaube gestärkt und ihre Kenntnisse erweitert. Wer weitergibt was er von Gott empfangen hat, findet darin seinen Glauben bestätigt.
Eine tätige Gemeinde ist eine lebendige Gemeinde. Wir sind als lebendige Steine geschaffen, und jeder Stein soll Licht ausstrahlen.
„Jeder Christ ist einem wertvollen Stein vergleichbar, der die Herrlichkeit Gottes auffängt und widerspiegelt.“
( Christian Service, pp. 72, 73 )

2. Die Gemeinde Gottes - eine Armee
„ Die Gemeinde Christi ist sehr gut mit einer Armee vergleichbar. Das Leben jedes Kämpfers steht ständig unter Einsatz, Unbequemlichkeit und Gefahr. Überall lauern Feinde, angeführt vom Fürsten der Finsternis. Er verlässt nie seinen Posten. Bei der geringsten Nachlässigkeit eines Christen greift dieser mächtige Feind plötzlich und gewaltig an. Wenn die Glieder der Gemeinde nicht tätig und nicht wachsam sind, werden sie durch seine Anschläge überrumpelt.
Wie, wenn die Hälfte der Soldaten einer Armee faulenzten oder gar schliefen, anstatt, wie befohlen, ihre Pflicht zu tun? Die Folgen: Niederlage, Gefangenschaft oder Tod! Sollten einige doch der Hand des Feindes entkommen, dürften sie wohl einer Auszeichnung würdig sein? -Keinesfalls; ein schnelles Todesurteil wäre ihnen sicher. Wird die Gemeinde Christi nachlässig oder untreu, so wird das noch weit schlimmere Folgen nach sich ziehen. Eine schlafende Armee christlicher Kämpfer-was könnte schrecklicher sein! Wie soll die Welt aufhorchen, die vom Fürsten der Finsternis beherrscht wird? Wer am Tag des Gefechts gleichgültig im Hintergrund steht, ohne Interesse und ohne Verantwortung für den Ausgang des Kampfes, sollte besser seinen Kurs ändern oder sofort die Reihen verlassen. „    ( Test. , Vol. 5,p. 394)

3. Die Verantwortung zu unterweisen
Wenn vielversprechende fähige Männer bekehrt wurden, wie z. B. Timotheus, bemühten sich Paulus und Barnabas ernsthaft, ihnen die Notwendigkeit der Arbeit vor Augen zu führen. Wenn dann die Apostel an einen anderen Ort weiterzogen, versagte der Glaube dieser Männer nicht, sondern nahm eher zu. Verantwortungsbewusst waren sie im Willen Gottes unterwiesen und gelehrt worden, wie sie selbstlos, gewissenhaft und ausdauernd für die Errettung ihrer Mitmenschen arbeiten konnten. Diese sorgfältige Ausbildung derer, die in die Gemeinde aufgenommen wurden, ein wichtiger Faktor in dem bemerkenswerten Erfolg, der Paulus und Barnabas begleitete, als sie in heidnischen Ländern das Evangelium predigten. Neugegründete Gemeinden müssen verstehen lernen, dass Männer und Frauen aus ihrer eigenen Mitte gesandt werden, um die Wahrheit zu verkündigen und neue Gemeinden zu bauen. Darum müssen alle arbeiten. Die Gaben, die Gott gegeben hat, müssen sorgfältig entwickelt werden. Alle Glieder sollen ihre Kräfte in den Dienst ihres Meisters stellen.
Das Unternehmen Weltmission benötigt ständig Männer und Frauen mit der Gesinnung Jesu. Solche können in gläubiger Hingabe unseren Glauben recht darstellen. Viele, die Missionare sein könnten, gehen nie ins Feld. Warum nicht? Weil unsere Gemeinden und unsere Schulen nicht ihre Verantwortung wahrnehmen, Mitarbeiter auszubilden, indem sie unseren Gliedern den Anspruch Gottes auf all ihre Kräfte vor Augen halten; und für sie und mit ihnen beten.
Wer eine Gemeinde geistlich führt, sollte Mittel und Wege finden, durch die jedem Gemeindeglied die Möglichkeit gegeben wird, im Werke Gottes tätig zu sein. Zu oft ist das in der Vergangenheit nicht geschehen. Die Pläne waren unklar und wurden unzulänglich ausgeführt. Dabei könnten doch die Gaben aller in den aktiven Dienst gestellt werden. Es gibt nur wenige, die sich bewusst sind, wieviel dadurch schon verloren ging.
In jeder Gemeinde sollten die Geschwister ausgebildet werden, Zeit dafür zu verwenden, Menschen zu Christus zu führen, „ihr seid das Licht der Welt“, wie kann das für eine Gemeinde gelten, deren Glieder kein Licht ausstrahlen? Dass doch alle, denen die Herde Christi anvertraut ist, erwachen, ihre Pflicht erkennen und die Glieder an die Arbeit führen. „(Christian Service pp. 60. 61)
4. Fortschritt
In aller Welt kann und muss das Werk rascher vorangehen als bisher, indem unser Volk im Glauben vorangeht. Wenn wir nach besten Kräften einen Anfang machen und für Christus bereit stehen, dann wird Er den Weg vor uns öffnen.
Kein Erfolg ohne Einsatz von Energie! Reichen Gewinn nur durch Glauben, der ohne zu fragen im Gehorsam gegen Gottes Gebot tätig wird. Wir wollen soweit und so schnell wie möglich vorankommen mit der festen Entschlossenheit, alles zu tun, was der Herr zu tun gebietet. Energie, Eifer und ein unerschütterlicher Glaube sind dazu nötig. „ Die Welt muss die Warnungsbotschaft hören.“ (Evangelism pp. 18. 19. )

Einsatz
„Wir brauchen mehr Eifer in der Sache Christi. Die eindringliche Verkündigung der Wahrheit sollte mit Nachdruck bezeugt werden. So werden Menschen erkennen, dass Gott durch uns wirkt, dass der Allerhöchste unsere lebendige Kraftquelle ist. „    ( Evangelism p. 697 )
6. Befähigte Führerschaft
„Die Wahl der Gemeindeführung bedarf großer Sorgfalt. Bekehrte Männer und Frauen werden gebraucht, sie sollten fähig sein, andere zu unterweisen; in Wort und Tat sollen sie dienen können.
Die Ältesten und andere leitende Brüder in der Gemeinde sollten mehr darüber nachdenken, wie sie die Arbeit planen und lenken können. . . .
Jedes Gemeindeglied soll daran Anteil haben; keiner kann sich ein zielloses Leben leisten. Zeigt jedem die Möglichkeit, nach seinen Fähigkeiten so viel er kann für Gott zu vollbringen. Zielstrebige Ausbildung der Gemeindeglieder ist unerlässlich; selbstlose, aufrichtige und beständige Mitarbeiter Gottes werden daraus hervorgehen. Nur eine solche Ausbildung kann die Fruchtlosigkeit und den Tod einer fruchtlosen Gemeinde verhindern. Jedes Glied der Gemeinde soll aktiv mitarbeiten als lebendiger Stein, der in Gottes Heiligtum Licht ausstrahlt. „    (Christian Service, pp. 61,62)
7. Das Erfordernis der Stunde
„Heute brauchen wir für den Aufbau unserer Gemeinden die Sorgfalt weitsichtiger Männer. Sie sollen die in der Gemeinde verborgenen Talente entdecken, entwickeln und für die Zwecke des Meisters weiterbilden.
Mitarbeiter sollten eingestellt und nach zielbewusstem Plan alle Gemeinden, kleine und große besuchen. Solche Mitarbeiter können unterweisen, Wie man für das Wachstum der Gemeinde und für die ihr Fernstellenden tätig werden kann. Wir können auf diese Unterweisung nicht verzichten. Ausbildungshelfer, die die Gemeinden aufsuchen, sollten die Geschwister in praktischen Methoden der Missionsarbeit anleiten.
Gott erwartet von seiner Gemeinde, dass sie ihre Glieder für das Werk der Evangelisation erzieht und bildet. Die Ausbildung gewährleistet, dass Hunderte zugerüstet werden, ihre wertvollen Gaben und Fähigkeiten in den Dienst des Meisters zu stellen. Durch den Gebrauch ihrer Fähigkeiten bilden sich Menschen heran, die wichtige Vertrauensstellungen ausfüllen können.
Wieviel Gutes könnte so für den Meister getan werden.
Dieser gut durchdachte Plan zur Ausbildung der Gemeindeglieder darf keine Verzögerung erleiden. Wir sollten nicht zögern, diesen Plan zur Ausbildung der Gemeindeglieder zu verwirklichen.
Die größte Hilfe für unser Volk besteht in der Erziehung unserer Geschwister zu selbständiger Arbeit für Gott; unsere Glieder müssen lernen, sich auf Ihn zu verlassen, nicht auf die Prediger.
Offensichtlich haben alle Predigten es nicht fertig gebracht, eine große Anzahl williger Mitarbeiter an die Arbeit zu führen. Dies kann weitreichende und schwerwiegende Folgen haben. Eine ewige Zukunft steht auf dem Spiel. Unsere Gemeinden vertrocknen und verfallen, weil sie ihre Gaben zur Verbreitung des Evangeliums nicht genutzt haben. Klare Anweisungen werden benötigt, damit alle vom Meister lernen und das Licht ihrer Erkenntnis weitergeben können.
Unsere Geschwister wurden bisher zu viel an gepredigt; aber wurde ihnen je gezeigt, wie sie für die Errettung derer arbeiten können, für die Christus gestorben ist? Wurde je das Arbeitsfeld abgesteckt und unserem Volk so vor Augen gestellt, das jeder die Notwendigkeit erkannte, sich selbst an der Arbeit zu beteiligen?

Durch Fortbildung und praktische Erprobung wird man in der Lage sein, auch unerwartete Situationen zu meistern. Weitsichtige Konzeption ist nötig, um jeden einzelnen an den für ihn geeigneten Platz zu stellen, so dass er Erfahrungen gewinnt, die ihn zu größeren Verantwortungen befähigen. „
(Christian Service, pp. 58. 59)